Wenn von den britischen Inseln die Rede ist, geht es in den seltensten Fällen um einzigartige Erlebnisse für den Gaumen. Von dieser Regel gibt es allerdings eine wichtige Ausnahme: Whisky. Auch wenn es exquisite Tropfen aus Japan, Irland sowie inzwischen sogar Deutschland und anderen Ländern gibt, ist schottischer Whisky in Sachen Qualität weiterhin das Maß aller Dinge. Im Übrigen verhält es sich so, dass es keine andere Spirituose gibt, die ein gepflegtes Renommee mit einer schier unendlichen geschmacklichen Vielfalt in gleicher Weise verbindet wie der Whisky.
Die Ursprünge des Whisky
Die größte Gemeinsamkeit zwischen Whisky und Aquavit liegt im Namen. Denn genau wie aqua vitae bedeutet auch das keltische uisge beatha übersetzt „Wasser des Lebens“. Bis heute ist sich die historische Forschung nicht darüber einig, ob zuerst in Schottland oder in Irland Whisky destilliert wurde. Die hierfür notwendigen technischen Gerätschaften wurden in jedem Fall im Laufe des 5. Jahrhunderts durch missionierende Mönche wie St. Patrick mitgebracht.
Einer ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1498 folgte 1608 die erste Lizenz zum Betrieb einer Brennerei. Neben den offiziellen Destillerien gab es auch immer eine Vielzahl von Schwarzbrennern. Diese sind im Westen Irland teilweise bis heute aktiv.
Unterschiedliche Arten von Whisky
Auch wenn es zur Herstellung von Whisky eigentlich nur weniger Zutaten bedarf, unterscheiden sich die unterschiedlichen Sorten doch erheblich. Während beim Malt Whisky ausschließlich Maische auf Basis von Gerste verwendet wird, kommen beim Grain Whisky auch andere Getreidesorten zum Einsatz. Weiterhin wird zwischen Single Malt und Blended Whisky unterschieden. Beim Single Malt stammt der Whisky von einer einzigen Brennerei und wird direkt aus dem Fass durch Wasser aus der Quelle der
Brennerei auf einen Alkoholgehalt zwischen 40 und 46 Volumenprozent gebracht.
Vereinzelt gibt es auch Abfüllungen direkt aus dem Fass mit zum Teil über 60 Prozent Alkoholgehalt. Diese Single Malts kommen mit der Bezeichnung „cask strength“ in den Handel. Weiterhin gibt es Blended Whiskys. Diese stammen nicht aus einer einzelnen Brennerei sondern es werden Whiskys verschiedener Brennereien fein auf einander abgestimmt gemischt, um einen möglichst gleich bleibenden Geschmack zu erzeugen.
Whisky servieren
Die Gretchenfrage beim Whisky ist: Mit oder ohne Eis? Whisky-Kenner verzichten so gut wie immer auf eine Kühlung. Hierfür gibt es mehrere Gründe. Als Erfrischungsgetränk taugt Whisky aufgrund des hohen Alkoholgehalts eher nicht. Guter Whisky entfaltet seine Aromen außerdem eher bei Raumtemperatur. Entsprechend sollte Whisky in der Regel ungekühlt serviert werden. Für Blend und Bourbon eignen sich Tumbler während Single Malt im Nosing Glas gereicht werden sollte.