In Zeiten vieler gesüßter, geschmackvoller Getränke gerät Wasser in den Hintergrund. Viele verbinden Mineralwasser mit der Eigenschaft, geschmacklos zu sein. Das ist allerdings nicht der Fall, denn jedes Wässerchen hat seinen völlig eigenen Geschmack. Aus diesem Grund gibt es sogar geübte Wasser-Sommeliers, die das neue Kultgetränk Wasser und ihre verschiedenen Geschmäcker einordnen.
Warum schmeckt jedes Wasser anders?
Kein Mineralwasser schmeckt gleich. Das hat viele Gründe. Um diese nachvollziehen zu können, ist es wichtig, den Wasserkreislauf zu verstehen: Das Regenwasser gelangt durch das Erdreich immer tiefer in den Boden. Dabei durchquert es verschiedene Schichten in der Erde. Sie reichern das Wasser mit Magnesium, Calcium, Natrium und weiteren Elementen an. An einer Quelle tritt das Wasser wieder an die Oberfläche. Da sich die Zusammensetzung des Bodens überall unterscheidet, nimmt das ursprüngliche Regenwasser verschiedene Geschmacksnoten an. Bei Mineralwasser mit Kohlensäure spielt zusätzlich die Kohlensäure eine Rolle. Diese dosiert jeder Hersteller unterschiedlich.
Was unterscheidet Leitungswasser von Mineralwasser und Trinkwasser?
Es gibt mehrere Kategorien von Wasser. Leitungswasser kommt aus der Wasserleitung und ist oft eine Mischung aus mehreren Wasserquellen. Deshalb unterscheidet es sich regional. Als Trinkwasser geeignet ist es nach einer Aufbereitung. Mineralwasser ist streng reglementiert. Es ist mit Mineralien und Kohlensäure angereichert. Die Abfüllung erfolgt direkt an der Quelle, ohne es nennenswert zu verändern.
Ein Sommelier für – Wasser?
Sommeliers sind normalerweise mehr für ihre Liebhabe zu Wein bekannt. Tatsächlich gibt es diese Experten auch für Mineralwasser. Die Experten schlürfen, schnuppern und schmecken in ihren Tests an verschiedenen Wässern. Für „ungeübte“ Wassertrinker kann das, zugegeben, etwas schwierig nachzuvollziehen sein. Im Anschluss beurteilen sie das Trinkwasser. Dabei kommen viele unterschiedliche Bewertungen zusammen.
Ein Sommelier trainiert den Geschmackssinn darauf, die einzelnen Noten zu unterscheiden, genau wie bei Wein. Meist hat der Experte oder die Expertin zuvor eine Schulung absolviert. Darin lernt die Person, die Geschmäcker zu benennen und in Kategorien einzuteilen. Wichtig ist eine Expertenmeinung
beispielsweise bei Mineralwasser-Tests. In der gehobenen Sterneküche sicherlich ebenfalls, um das perfekte Tafelwasser zu empfehlen.
Darüber hinaus kann ein Wasser-Sommelier aufklären, welches Trinkglas sich für das jeweilige
Wässerchen eignet. Die Form ist sehr wichtig! Sie beeinflusst, in welchem Winkel ein Getränk auf die Zunge trifft. Die Zunge ist in Geschmackszonen aufgeteilt. Je nachdem, wo das Getränk zuerst landet, schmeckt es mehr süßlich, säuerlich, bitter oder salzig.
Trinken, trinken, trinken!
Den größten Anteil an Getränken sollten Wasser und ungesüßte Tees ausmachen. Zuckerhaltige Getränke und Kaffee sind dagegen nur in Maßen zu genießen. Jugendliche und Erwachsene benötigen 30 bis 40 Milliliter Flüssigkeit pro Kilogramm Körpergewicht. Für einen Erwachsenen bedeutet das im Durchschnitt zwischen zwei bis drei Liter. Wer sportlich sehr aktiv ist, benötigt gegebenenfalls mehr.
So langweilig ist Wasser doch gar nicht!
Dieser Beitrag zeigt: Trinkwasser unterscheidet sich auf der ganzen Welt, keines schmeckt gleich. Wer selbst einmal testen möchte, kann unterschiedliche Sorten Mineralwasser probieren. Und immer daran denken: auch die Form des Glases entscheidet mit!