Wie wird in Europa Hochzeit gefeiert? Hochzeiten und andere Anlässe dienen in Europa und Übersee gerne als Gelegenheit für ausgelassene Feierlichkeiten. Die Hochzeit ist in vielen Kulturen ein existentielles Thema, das gerne opulent gefeiert wird, denn zwei Menschen schließen den Bund fürs Leben und krönen damit ihr Liebesglück. Daran sollen alle teilhaben. An eine Trennung denkt in diesem Moment niemand. Wie erleben die Menschen in verschiedenen Ländern ihren Hochzeitstag? Wir haben vier Beispiele zusammengetragen.
Hochzeitsmandeln
In Europa sind weiß umzuckerte Hochzeitsmandeln für jeden Gast eine alte Tradition. Fünf Stück an der Zahl sollen es sein. Die Mandeln werden in einem Organzabeutelchen auf oder neben dem Tafelgedeck platziert und können gleichzeitig als Tischkärtchen dienen. Doch warum müssen es ausgerechnet fünf Mandeln sein? Sie symbolisieren fünf Wünsche für das Brautpaar: Gesundheit, Glück, Wohlstand, Fruchtbarkeit und ein langes Leben.
Strumpfbandwerfen
In vielen Ländern wird nach der Hochzeit der Brautstrauß geworfen. Welche von den anwesenden Junggesellinnen ihn fängt, darf sich als nächste über ein Eheversprechen freuen. Ähnlich funktioniert das Strumpfbandwerfen, was den männlichen Hochzeitsgästen gut gefällt – vor allem das langsame Abstreifen desselben. In England wirft der Bräutigam das Strumpfband seiner Liebsten den Junggesellen zu. In Frankreich wird das Strumpfband meistbietend versteigert.
Truthahn und Torte
In Brasilien ist der Truthahn ein typisches Hochzeitsessen. Man zeigt gern, was man hat und spart vor allem bei der Hochzeitsfeier nicht. Gastfreundschaft wird groß geschrieben und die Gästeschar ist selbst bei ärmeren Familien riesig. Die Hochzeitstorte wird in Brasilien von unten nach oben angeschnitten – als Symbol, dass es in der Ehe immer aufwärts gehen soll. In Europa hingegen geht es beim Anschneiden darum, wer in der Ehe das Sagen hat – nämlich derjenige, dessen Hand oben liegt
Die Henna-Nacht
In der Türkei heißt der Junggesellinnenabschied am Vorabend der Hochzeit Henna-Nacht. Nach alter Tradition findet diese Damenparty im weiblichen Freundes- und Familienkreis statt, wobei sich die Braut symbolisch von ihrer Familie verabschiedet. Als Lokalität dient das Haus der Brauteltern oder ein gemieteter Saal. Männer haben keinen Zutritt. Eine glücklich verheiratete Ehefrau verziert der künftigen Braut Hände und Füße mit Henna-Farben. Diesen zauberhaften Hochzeitsschmuck sehen die anderen Gäste erst am nächsten Tag.
Feste feiern
Für manche Menschen ist sogar eine Scheidung oder Trennung ein Grund zum Feiern. Werden Sie auf eine Party eingeladen, merken sie sich das Thema, damit Sie keinen Fauxpas verursachen. Wer eine Hochzeitsfeier vorzeitig verlassen möchte, sollte aus Respekt vor dem Brautpaar wenigsten warten, bis die Hochzeitstorte angeschnitten wurde, niemals davor. So viel Zeit muss sein.
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