die Vielfalt des Tees in einer Tasse

Inhaltsverzeichnis

Die ganze Vielfalt von Tee in einer Tasse – ein umfassender Leitfaden

Ob die traditionelle englische Tee-Party (High Tea) oder eine (japanische) Teezeremonie: Rund um den
Globus ist Tee nach Wasser das am zweithäufigsten konsumierte Getränk – und damit seinen Anfängen
in der heutigen Volksrepublik China längst entwachsen. Neben unzähligen verschiedenen Teesorten,
gibt es rund um den Globus ebenso unterschiedliche Rituale, Vorlieben und Möglichkeiten den eigenen
Teegenuss zu verfeinern.

Ein Blick in die Annalen des Tees

Anfänglich galten Tees im alten China noch als reines Heilmittel – geschichtlichen Überlieferungen
nach schon etwa im dritten Jahrhundert nach Christus. Mit der Zeit veränderte sich zugleich die
Teekultur: Die positiven gesundheitlichen Effekte blieben erhalten, Tee entwickelte sich aber mehr
und mehr zu einem alltäglichen Getränk, mit dessen Genuss nicht zwangsläufig ein spezifischer
gesundheitlicher Effekt einhergehen muss oder soll.

Portugiesische Geistliche und Kaufleute waren es, die den Teegenuss im 16. Jahrhundert schließlich
auf den europäischen Kontinent brachten. Angebaut wurde er damals in europäisch geführten
Handelskolonien, beispielsweise im heutigen Indien. Eine stärkere Akzeptanz und Verbreitung erhielt
der Tee aber erst rund 100 Jahre später, als er in Großbritannien langsam zum Genussgetränk der
britischen Oberschicht avancierte. Der Rest ist im wahrsten Sinne Geschichte: Vom britischen
Königreich aus gelangte der Teegenuss schließlich in weitere Teile Europas, während Handelskolonien parallel dazu für eine Verbreitung in Nordamerika, wenn auch in geringerem Umfang, sorgten.

Mehr als nur ein Getränk: Teekultur und -genuss hat viele Facetten

Obgleich die Ursprünge des Tees aus China stammen, haben mittlerweile viele Nationen ihre ganz
eigene Teekultur entwickelt. Der britische Nachmittagstee, traditionell mit einem Schuss Milch
verfeinert, ist dafür ebenso ein gutes Beispiel wie die japanische Teezeremonie. Zwar gibt es die
Teezeremonie nicht ausschließlich in Japan, die japanische Form ist aber mit großem Abstand die
bekannteste Teezeremonie. Im Japanischen heißt die „Sado“ oder „Chanoyu“ und hat starke
Überschneidungen zum Zen-Buddhismus. In Japan dominiert während der Teezeremonien der Matcha,
eine Form des Grüntees.

In China heißt die Teezeremonie „Gongfu Cha“. Anders als in Japan, ist die Sortenauswahl da
generell größer, aber auch in China wird das Teetrinken mit einem Akt der Souveränität und Ruhe
assoziiert. Weitaus weniger Formell ist die Teekultur beispielsweise in Indien, wo traditionell der
indische Chai getrunken wird. Inder verfeinern den besonderen Schwarztee dafür noch mit Milch und
verschiedenen Gewürzen.

In Großbritannien gibt es gleich zwei solcher Rituale: Die „Tea Time“ findet am Nachmittag statt
und war ursprünglich eine Auszeit der gesellschaftlichen und finanziellen Oberschicht. Da Teesorten
heute umgerechnet weitaus günstiger als noch im 17. und 18. Jahrhundert sind, hat sich die Tea Time
mittlerweile aber in allen gesellschaftlichen Klassen etabliert. Der „High Tea“ findet dagegen
später, etwa gegen 18 bis 19 Uhr, statt. Auch der ist normalerweise ein geselliges Ereignis, wobei
da nicht nur unterschiedliche Teesorten getrunken, sondern charakteristisch auch alkoholische
Getränke serviert werden. Allen voran britische Cocktails, Sekt und Champagner werden beim High Tea
entweder parallel oder nach dem eigentlichen Teegenuss serviert.

Nachmittagstee
typisch britische Teezeremonie nachmittags

Keine Chance für Langeweile: Viele verschiedene Teesorten

Zunächst einmal wird Tee immer aus der Teepflanze, der Camellia sinensis, gewonnen. Bei dieser
differenziert man zwischen zwei Sorten, der Assam-Pflanze mit ihren großen Blättern und der
China-Pflanze mit kleinen Blättern. Aus dieser Teepflanze lassen sich sechs verschiedene Teesorten
gewinnen:

  • Grüntee
  • gelber Tee
  • Schwarztee
  • weißer Tee
  • Oolong
  • Pu-Erh-Tee

Das bedeutet aber nicht, dass es nur sechs Sorten gäbe. Weltweit gibt es mehr als 3.000 verschiedene Teesorten. Einige davon sind lediglich bestimmte Ausprägungen der eben genannten Teevarianten, andere wiederum entstehen, weil die eigentliche Teesorte vermischt oder aromatisch verfeinert wird.

Schwarztee ist beispielsweise für seine wachmachende Wirkung, aufgrund des enthaltenen Koffeins,
und den kräftig-aromatischen Geschmack bekannt. Grüntee hingegen erzielt nachweislich positive
gesundheitliche Effekte, während Weißtee ein besonders sanfter Geschmack charakterisiert. Oolong
wird halbfermentiert und kann geschmacklich daher ganz unterschiedliche Ausprägungen haben, von
eher floral bis hin zu cremig.

Dazu kommen Sorten, bei denen die Teepflanze mit weiteren Kräutern verfeinert wird. Die bekanntesten Beispiele hierfür dürften Pfefferminz- und Kamillentee sein, wobei es noch viele weitere Sorten gibt. Solche Kräutertees heben sich von anderen Sorten durch ihren einzigartigen Geschmack, aufgrund der jeweiligen Kräuter, sowie etwaige positive gesundheitliche Effekte ab.

Pfefferminztee kann beispielsweise krampflösend wirken, während Kamillentee für seine
entzündungshemmenden und beruhigenden Eigenschaften bekannt ist. Früchtetees wird in den allermeisten Fällen kein gesundheitlicher Effekt zugeschrieben, sie sind aber gegenüber anderen fruchtigen Getränken, wie beispielsweise zuckerhaltigen Limonaden, die gesündere Alternative. Auch hier entstehen ganz unterschiedliche Geschmacksrichtungen, je nachdem welche Früchte mit der eigentlichen Teesorte verarbeitet werden. Typische Früchtetees sind beispielsweise solche mit Orangen-, Erdbeeren-, Himbeeren- oder Zitronengeschmack. Vielmals werden von den jeweiligen Herstellern auch mehrere Früchte miteinander vermischt.

Teegenuss entwickelt sich selbst heute noch konsequent weiter

Weitaus moderner sind sogenannte „Cold Brews“ und speziell aromatisierte Teesorten, bei denen auch
sehr exklusive und ausgefallene Geschmacksrichtungen entstehen können. Bei diesen geht es ebenfalls
weniger um gesundheitliche Effekte oder traditionelle Zeremonien, sondern schlicht um einen leckeren
Geschmack – und eine gesunde, weil meist zuckerfreie Erfrischung. Abseits von kulturellen Aspekten,
erlebt der Teegenuss generell bereits seit vielen Jahren eine Renaissance – aufgrund einer immer
gesundheitsbewusster agierenden Gesellschaft.

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Amelie Schmidt
Amelie ist seit 2021 Geschäftsführerin von Edumondi. Sie ist liebevolle Gastgeberin und leitet das Trainer-Team. Der Weg zum Butler wird durch sie für jeden Einzelnen zum einzigartigen Erlebnis.

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